Halva wird meist mit einem kalorienreichen Dessert assoziiert, das sich schnell auf den Hüften niederschlägt. Dabei enthält seine Hauptzutat, Sesam, wertvolle Fettsäuren und Phytosterine, die die Funktion des Herzens und des Kreislaufsystems unterstützen. Ein deutscher Koch erklärt, wie man Halva zu Hause zubereitet, das gesünder und schmackhafter ist als die meisten im Handel erhältlichen Varianten.
Was ist Halva?
Halva ist ein traditionelles Süßwarenprodukt mit einer festen, bröckeligen oder leicht faserigen Konsistenz. Meistens wird es aus Sesampaste (Tahini) in Kombination mit Zuckersirup oder Honig zubereitet, obwohl es auch Varianten auf der Basis von Sonnenblumenkernen, Mohn, Nüssen oder Grieß im Handel gibt. Klassische Sesam-Halva hat eine hellbeige oder braune Farbe und zeichnet sich durch einen intensiven süßen Nussgeschmack mit einer Note von geröstetem Sesam aus. Im Nahen Osten, in der Türkei und in Griechenland überwiegt die Sesamvariante, während in Osteuropa Halva aus Sonnenblumenkernen beliebt ist. In Indien hingegen werden Varianten auf Basis von Grieß oder geriebenen Karotten hergestellt, die in Milch mit Gewürzen gekocht werden.

Bei der industriellen Herstellung wird heißer Zuckersirup mit Tahini gemischt, was der Masse ihre charakteristische faserige Struktur verleiht. In traditionellen Rezepten wird manchmal eine kleine Menge Seifenpflanzenextrakt hinzugefügt, um die Konsistenz zu verbessern. Halva wird oft mit Pistazien, Mandeln, Kakao oder Vanillearoma angereichert. Der Kaloriengehalt hängt von den verwendeten Zutaten ab, jedoch enthalten 100 g klassische Sesam-Halva durchschnittlich 460-520 kcal, darunter etwa 30-35 g Fett, 45-55 g Kohlenhydrate und 10-12 g Eiweiß.
Ist Halva gesund?
Halva ist zwar ein kalorienreiches Produkt, enthält aber auch wertvolle Nährstoffe aus Sesamsamen. Es enthält einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E, B-Vitamine sowie Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink, die die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems verbessern. Eine wichtige Rolle spielen auch Sesam-Lignane wie Sesamin, die eine starke antioxidative Wirkung haben. In kleinen Mengen wirkt es sich positiv auf das Lipidprofil aus, insbesondere wenn es Desserts auf Basis von gesättigten oder hydrierten Fetten ersetzt. Zur Senkung des Cholesterinspiegels tragen auch die in Halva enthaltenen Phytosterine bei, die dessen Aufnahme im Darm erschweren.
Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder diese Süßigkeit ohne Einschränkungen verzehren kann. Menschen mit Diabetes und Insulinresistenz sollten Halva als gelegentlichen Dessert betrachten, am besten nach einer protein- und ballaststoffreichen Mahlzeit, um Blutzuckerspitzen abzumildern. Bei einer Sesamallergie sollte dieses Produkt vollständig aus der Ernährung gestrichen werden, und bei Gallensteinen oder akuter Pankreatitis kann der hohe Fettgehalt die Symptome der Erkrankung verschlimmern. Die empfohlene Portion für gesunde Menschen beträgt etwa 20-30 g, d. h. 1-2 dünne Scheiben, die 2-3 Mal pro Woche anstelle anderer Süßigkeiten verzehrt werden sollten.
Rezept für hausgemachte Halva von einem deutschen Koch
Zutaten (Backform 10-12 cm):
- 300 g Tahini-Paste aus Sesam (100 % Sesam, ohne Zusatzstoffe).
- 120–150 g Honig oder 150–170 g feiner Zucker + 50 ml Wasser (für den Sirup).
- 1 Teelöffel Vanilleextrakt oder eine Prise Kardamom (nach Belieben).
- 60 g ungesalzene Pistazien oder Mandeln (nach Belieben, grob gehackt).
- Eine Prise Salz.

Zubereitung:
- Auswahl des Süßungsmittels: Wenn Sie Halva mit Honig zubereiten möchten, fahren Sie direkt mit dem nächsten Schritt fort. Wenn Sie sich für Zuckersirup entschieden haben, erhitzen Sie Wasser mit Zucker in einem Topf, bis Sie einen klaren, dickflüssigen Sirup erhalten.
- Zubereitung von Tahini: Geben Sie die Sesampaste in eine Schüssel und vermischen Sie sie gründlich mit einer Prise Salz und Vanille oder Kardamom. Sie sollte eine glatte, homogene Konsistenz haben.
- Vermischen Sie die Zutaten: Gießen Sie Honig oder heißen Sirup in einem dünnen Strahl in das Tahini und rühren Sie dabei kräftig mit einem Spatel oder Mixer um. Rühren Sie 60 bis 90 Sekunden lang, bis die Masse dickflüssig ist und charakteristische Fasern bildet. Fügen Sie zum Schluss die gehackten Nüsse hinzu und rühren Sie schnell um.
- In die Form geben: Die fertige Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben. Die Oberfläche vorsichtig mit einem Löffel oder einem Brett andrücken, um Luftblasen zu entfernen und die Oberfläche zu glätten.
- Abkühlen lassen und kühlen: Stellen Sie die Form auf die Arbeitsfläche, damit die Masse auf Raumtemperatur abkühlt, und stellen Sie sie dann für mindestens 4-6 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank. Nach dem Aushärten nehmen Sie die Halva heraus und schneiden sie in dünne Scheiben.
- Lagerung: Bewahren Sie die fertige Halva in einem fest verschlossenen Behälter bis zu 10 Tage im Kühlschrank auf. Geschmack und Aroma entfalten sich am besten 24 Stunden nach der Zubereitung.
- Variationsideen: Ein Teil der Sesampaste (bis zu 20 %) kann durch Pistazien- oder Mandelpaste ersetzt werden. Für einen intensiveren und komplexeren Geschmack empfiehlt es sich, einen Esslöffel Honig durch Dattel- oder Traubensirup zu ersetzen. Sie können der Masse auch 1-2 Esslöffel Kakao hinzufügen, um eine Schokoladenvariante zu erhalten.