Jeder sollte es in seiner Küche haben. Vanille beruhigt das Herz und die Nerven, hilft beim Abnehmen und bei der Verdauung

Es ist eines der wertvollsten Gewürze der Welt. Schon eine kleine Menge Vanille reicht aus, um ein gewöhnliches Dessert in etwas Besonderes zu verwandeln. Sie wirkt entspannend, fördert die Verdauung und hilft sogar beim Abnehmen. Kein Wunder, dass sie wegen ihres Preises und ihrer einzigartigen Eigenschaften als „schwarzes Gold” bezeichnet wird.

Obwohl Vanille hauptsächlich mit Desserts in Verbindung gebracht wird, hat dieses Gewürz viel mehr zu bieten als nur seinen süßen Duft. Sein Aroma beruhigt die Sinne und sein Geschmack unterstreicht die Zartheit von Backwaren, Getränken und Saucen. Seit Jahrhunderten gilt Vanille als Aphrodisiakum, Mittel gegen Stress und Stimmungsaufheller. Das Gewürz löst Verspannungen, fördert die Verdauung und macht Speisen schmackhafter. Deshalb sollte man es immer in der Küche haben.

Wie erkennt man echte Vanille?

Eine Vanilleschote ist eigentlich die getrocknete Hülse der Vanilleorchidee – einer der wenigen Pflanzen dieser Familie, die essbare Früchte trägt. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und wird bis heute beispielsweise in Mexiko angebaut. Der beliebteste Produzent ist jedoch Madagaskar, von wo aus beispielsweise Bourbon-Vanille exportiert wird.

Jeder sollte es in seiner Küche haben. Vanille beruhigt das Herz und die Nerven, hilft beim Abnehmen und bei der Verdauung
Vanille

Wie erkennt man echte Vanille? Die Schote ist dünn, lang, elastisch, leicht glänzend und dunkelbraun. Sie duftet sehr intensiv und natürlich süß, niemals chemisch. Echte Vanille ist deutlich teurer als ihre synthetischen Pendants. Der Anbauprozess und die lange Reifezeit der Schoten führen zu höheren Kosten. Eine Vanilleschote (die in polnischen Supermärkten problemlos erhältlich ist) kostet zwischen 7 und 14 Zloty pro Stück.

Man sollte wissen, dass Vanillezucker, das beliebteste Produkt, wenig mit echter Vanille zu tun hat. Er enthält den synthetischen Aromastoff Vanillin, der zwar billiger, aber geschmacklich und aromatisch deutlich schlechter ist. Vanillezucker hingegen ist Zucker, dem echte Vanille oder Vanillemark zugesetzt wurde. Wenn Ihnen ein authentisches Aroma wichtig ist, sollten Sie sich für Vanillezucker (oder Vanilleschoten) entscheiden.

Vanillezucker kann man auch selbst herstellen – dazu einfach ein Glas Zucker (Xylit oder Erythrit) in ein Glas geben und eine halbierte Vanilleschote dazulegen. Nach einigen Tagen hat der Zucker das Aroma aufgenommen und Sie haben die perfekte Würze für Backwaren, Pfannkuchen oder Kaffee.

Ist Vanille gesund?

Natürliche Vanille hat nicht nur einen wunderbaren Duft und einen natürlichen süßen Geschmack. Sie ist auch eine Fundgrube für gesundheitsfördernde Substanzen. Vanille enthält Antioxidantien, die die schädlichen Auswirkungen freier Radikale neutralisieren. Auf diese Weise verlangsamen sie den Alterungsprozess des Körpers und stärken das Immunsystem.

Ihr Hauptbestandteil – Vanillin – wirkt mild beruhigend, weshalb der Duft von Vanille manchmal in der Aromatherapie verwendet wird. Schon eine kleine Dosis hilft, Stress und Anspannung abzubauen, das Herz und die Nerven zu beruhigen und die Stimmung zu verbessern. Vanille hat auch eine krampflösende, entzündungshemmende und rheumatische und degenerative Veränderungen mildernde Wirkung. Als Aphrodisiakum steigert sie die sexuelle Aktivität.

Vanille unterstützt auch das Verdauungssystem. Sie hilft bei der Verdauung von Fetten (durch Stimulierung der Magensaftsekretion), lindert Blähungen und Völlegefühl. Interessanterweise kann sie auch beim Abnehmen helfen – ihr Geruch unterdrückt den Appetit auf Süßes (verringert die Aktivität des Hungerzentrums im Gehirn), weshalb sie häufig in Fitness-Desserts oder Naturjoghurts verwendet wird.

Jeder sollte es in seiner Küche haben. Vanille beruhigt das Herz und die Nerven, hilft beim Abnehmen und bei der Verdauung
Vanille

Allerdings sollte man sie nicht in übermäßigen Mengen konsumieren. Bei besonders empfindlichen Menschen kann sie allergische Reaktionen hervorrufen, bei Kindern Hyperaktivität, wenn sie Produkte mit einem hohen Anteil an synthetischem Vanillin zu sich nehmen. Daher ist es besser, natürliche Vanille in moderaten Dosen zu wählen – dann wirkt sie wohltuend und nicht reizend.

Wofür wird Vanille verwendet?

Vanille ist ein äußerst vielseitiges Gewürz in der Küche. Am häufigsten wird sie für Desserts verwendet – Eiscreme, Cheesecake, Cremes, Puddings, Brötchen, Pfannkuchen, Obstsalate, Brei und Reisgerichte, Haferflocken oder Kekse. Sie eignet sich jedoch auch hervorragend für Cocktails und Getränke, darunter Kaffee und heiße Schokolade.

In Desserts ist Vanille einfach unersetzlich (z. B. in Crème brûlée, Panna cotta, Crème anglaise). Sie verleiht ihnen ihr charakteristisches, angenehmes Aroma, das man mit hausgemachtem Gebäck assoziiert. Sie passt hervorragend zu Zimt, Ingwer, Kardamom, Orange, Kurkuma, Muskatnuss, Kakao und Chili. Sie kann auch für Marmeladen, Kompotte, Liköre und Aufgüsse verwendet werden.

Schon eine kleine Menge der Samen aus der Schote reicht aus, um den Geschmack jedes Gerichts zu verändern. Gerade ihr charakteristischer süßer Geschmack macht Vanille zu einem zarten, aber sehr ausdrucksstarken Gewürz. Es lohnt sich, sie in natürlicher und nicht in synthetischer Form zu verwenden.